Dienstag, 21. März 2017

Auf den Hund gekommen

 Damals im Russischunterricht fand ich es total spannend, als ich erfahren habe, dass ein Hund in Russland nicht 'Wau Wau' sondern 'Gaff Gaff' macht. Und im Englischen macht er 'Woof Woof'.
Nach 7 Monaten weiß ich jetzt endlich, dass laotische Hunde 'Hong Hong' machen!
Eine verrückte Welt ist das!

Eigentlich wollte ich nur das schreiben aber auf Anfrage erzähl ich jetzt noch, was ich heute mit meinen Schülern angestellt habe.
Ich schreibe morgen mit ihnen den monatlichen Test und hatte schon angekündigt, dass wir heute nochmal dafür üben. Das löste zunächst nicht sehr viel Begeisterung bei meinen Schülern aus, aber am Ende haben sie alle toll mitgemacht. Wir haben in zwei Teams die Stammformen der unregelmäßigen Verbformen wiederholt, weil die Laoten Wettbewerbe lieben; und zum Schluss haben beide Teams jeweils einen Champion ausgesucht und die haben um den alles entscheidenden Punkt gekämpft. Die nächste Aufgabe war es, einen Mitschüler zu beschreiben. Da es dabei nur ums Aussehen gehen sollte, hatten die Schüler einige Probleme, im Nachhinein zu erraten, welcher Mitschüler beschrieben wurde. Denn die Vokabeln, die ihr Buch dafür zur Verfügung stellt, reichen nicht über die wesentlichsten Körpermerkmale hinaus: Haare, Augen, Kleidung. Doof nur, dass alle Schüler der Klasse schwarze Haare, schwarze Augen und eine Schuluniform haben (lacht).
In Laos ist es übrigens keine Beleidigung, wenn man 'fett' genannt wird: Man sagt das zu vollkommen normal aussehenden Leuten und es hat weder einen positiven noch negativen Beigeschmack.
Als letztes haben wir eine Übung zu 'much' und 'many' gemacht, die sich meine Freundin ausgedacht hat, weil sie krank im Bett lag und ihr langweilig war.
Davon habe ich auch meinen Schülern erzählt, als sie mich am Anfang der Stunde gebeten haben, ein paar Minuten auf Englisch in meinem normalen Sprechtempo zu erzählen. Sie wollten gern wissen, wie viel sie davon schon verstehen. Da sie gute Besserung gewünscht haben, verstehen sie wohl schon einiges.

UPDATE:
Hier noch der Test, für den wir geübt haben. Wieder in zwei Gruppen, um meine Schüler zu ärgern.

Samstag, 18. März 2017

Namen/Ocean Park

Gestern war ich mit Lucie, Kitty (die laotische Freundin, die uns auch zu den Hochzeiten mitgenommen hat) und ihren 3 Cousinen im Ocean Park in Vientiane. Max hat grad Besuch aus Deutschland und ist mit denen unterwegs.
An dieser Stelle mal eine Erläuterung zur Nomenklatur der Laoten:
Die Laoten haben auch Vor- und Nachnamen. Die sind meistens sehr lang. Ich würde ja als Beispiel die Namensliste meiner Schüler reinstellen, aber da die meisten wahrscheinlich kein Laotisch lesen können, schreib ich einfach ein paar Vornamen in deutscher Lautschrift auf: Tibsudah, Nonjmaniwan, Daaupaganj, Tibtaton, Chansamon, Manison, Wiangkham, Sanjkham, Phouthakon, Chanthapon, Soukpachanh, Khunkham, Duangpatai, Gäwongkham, Phedtaphon, Chindtanah.
Wie man erkennt, sind die für das europäische Auge alle ungewohnt, teilweise schwer zu unterscheiden und vor allem schwer zu merken.
Deswegen haben eigentlich alle Laoten einen Spitznamen, wobei man die Spitznamen in drei Kategorien unterteilen kann: (ja, ich unterteile gern Sachen in drei andere Sachen)

1. Abkürzung des eigentlichen Namens
Statt Wongchan wird man nur 'Wong' genannt, statt Phedtanong nur 'Nong', statt Chansamon nur 'Mon'. Das ist leicht zu merken und hat was mit dem eigentlichen Namen zu tun. Problem: Weil viele Namen auf die gleichen Silben enden, gibt es zu viele Nongs, Mons und Pons.

2. Laotische Wörter
Viele Laoten bekommen von ihren Freunden einen Spitznamen, der nichts mit dem eigentlichen Namen zu tun hat. Oft sind das negative Sachen wie Thuk (=arm) oder Neu (=klein). Irgendwo habe ich mal gehört, dass es den Aberglauben gibt, dass so ein negativer Spitzname 'beschützt': Wer 'hässlich' heißt wird immer gut aussehen. Auf jeden Fall gibt es auch in dieser Kategorie viele mit dem gleichen Namen.

3. Englische Wörter
In der Facebook-Generation ist es üblich, sich selbst irgendwann einen englischen Spitznamen zu geben, weil das irgendwie 'in' ist. Die Bandbreite hier ist sehr groß: Von klassischen Namen (Johnny, Sofia) über alltägliche Wörter (Black, Cop, Noodle) bis hin zu ganz ausgefallenen (Nomoney, Vientiane).

Und das alles hab ich jetzt nur für die geschrieben, die sich über den Namen 'Kitty' wundern.

Der Ocean Park in Vientiane ist eine Art Freibad, allerdings mit nur einem Schwimmbecken, in dem öfter mal Wellen erzeugt werden. Ansonsten gibt es viele große Rutschen (mit Reifen oder ohne) und einen großen 'Fluss', wo man sich mit Reifen reinsetzen kann und dann einmal um das ganze Gelände gespült wird. Und eine schöne Kletterwand gibt es auch!
Baden für Frauen übrigens nur mit T-Shirt.

Freitag, 17. März 2017

Kurzes Wetterupdate

Bei mir ist es ja eigentlich die ganze Zeit sehr warm. Mir ist allerdings heute zum ersten Mal aufgefallen, dass jetzt fast 2 Monate am Stück jeden Tag die Sonne geknallt hat, der Himmel blau war und es 30-40°C waren. Deswegen nennen die Laoten das ja auch die "Trockenzeit".
Allerdings war heute der Himmel den ganzen Tag über zugezogen und es zwischendurch so ein Weltuntergangs-dunkel-Licht (gibt's in Deutschland auch manchmal aber auch da nur ganz selten). Dann irgendwann hat es angefangen zu tröpfeln. Dann hat es genieselt. Dann hat es geregnet. Dann hat es gegossen. Dann hat es geschüttet. Und schließlich hat es geprasselt. Ich saß mit Lucie auf unserem (zum Glück überdachten) Balkon und hab den angenehmen Regen-Geruch genossen.
Später gab es auch Donner, Blitze und das volle Programm.
Das war's auch schon, ich wollte euch nur kurz einen Momenteindruck des Klimas geben, denn Mitte April, zu Pii Mai Lao (Laotisch Neujahr) geht die Regenzeit wieder los.

Sonntag, 12. März 2017

Halbmarathon

Wer mich schon länger kennt hat vielleicht schonmal gehört, dass ich mich beschwert habe, dass man bei Mathe-, Englisch- und Klavierwettbewerben immer nur langweilige Urkunden oder Harfen aus Glas oder Physikbaukästen kriegt. Ich habe in meinem Leben bisher nämlich noch nie eine Medaille oder einen Pokal gewonnen, doch damit ist seit heute Schluss!
Aber erstmal ein paar Wochen zurück: Ich habe vor 7 Wochen angefangen, mich auf den Vientiane International Halfmarathon vorzubereiten, der heute stattgefunden hat. Mein Ziel dabei war: 21km in 2 Stunden. Zwischendurch ist das Training zwar öfter mal weggefallen aber ich hatte trotzdem das Gefühl, gut vorbereitet zu sein.
Zumindest bis heute Nacht, als ich um 3:30 aus dem Haus gegangen bin und festgestellt habe, dass man bei 27°C gar nicht so weit laufen kann. Um 5:00 bin ich dann gemeinsam mit etwa 300 anderen Läufern trotzdem gestartet (lange nicht mehr so viele Falangs auf einem Haufen gesehen). Die Route ging vom That Luang vorbei am Phatouxai und dann auf der Rue Setthathilath bis fast zum Flughafen. Da war die erste Wendemarke und dann ging es zurück und dann am Mekong entlang bis zur zweiten Wendemarke in der Nähe des Landmark Mekong Riverside Hotels. Dann wieder zurück am Mekong entlang, irgendwo rechts einbiegen und vorbei am Wat Sisaket und dem Phatouxai zurück zum That Luang.
Was für mich besonders schön war: ein großer Teil der Route war gleich mit dem 10,5 km-Lauf, die haben sich bloß die langen graden Strecken zum Flughafen und zum Landmark Hotel gespart. Da diese Läufer aber um 5:30 gestartet sind, traf ich immer auf das letzte Drittel von ihnen, wenn wir wieder eine gemeinsame Strecke hatten. Da konnte man dann viele Leute überholen, was einen super Motivationsschub gegeben hat!
Die Temperaturen waren während dem Lauf doch kein so großes Problem, wobei ich gemerkt habe, dass ich deutlich öfter die Getränkestände, die alle 2 km aufgestellt waren, nutzte, als bei meinem Lauf im September.
Irgendwann war ich dann also im Ziel und habe mich tierisch über meine Zeit von 1:57:12,8 gefreut, da ich mein Ziel von 2 Stunden geschafft hatte. Dabei habe ich dann auch eine schicke Medaille bekommen. Das ist zwar nur eine Medaille dafür, dass ich es geschafft habe, aber immerhin ;) Nachdem ich sehr viel getrunken, gesessen und meine Beine gestreckt habe, wollte ich eigentlich zum Buffet gehen, um mein verdientes Frühstück zu genießen. Ich habe mich allerdings entschieden, vorher noch auf die Ergebnisliste zu schauen, weil ich wissen wollte, wie "nah" ich an den besten war.
Und ich konnte es erst gar nicht glauben, als ich gelesen habe, dass ich in meiner Alterskategorie (16-29) den fünften Platz belegt habe, schließlich war das mein erster Halbmarathon!
 
Da die Siegerehrung schon eine Weile lief, musste mein Frühstück dann also noch eine Weile warten... Insgesamt habe ich übrigens den 59. Platz von 314 Läufern belegt. Wer genauere Details wissen möchte: https://www.sportstats.asia/display-results.xhtml?raceid=45068&status=results






Und hier noch ein Bild mit einer ehemaligen Schülerin und eins von meinem ersten Pokal. Ein bisschen angeben darf man ja auch mal ;)


Samstag, 11. März 2017

11. März

Mir ist für heute kein kreativer Titel eingefallen.
Um euch neidisch zu machen: heute 39°C! Dafür, dass grade die kalte Jahreszeit zu Ende geht, ganz schön krass. Jetzt krieg ich auch ein bisschen Angst vor den nächsten Monaten, mal schauen wie das wird.
Ich war heute Mittag mit Lucie und Kitty (unserer laotischen Freundin) wie angekündigt auf einer Hochzeit. Dieses mal nicht in einem gemieteten Saal, sondern auf einem Privatgrundstück.
Wir wurden bei der Ankunft erstmal von diesen Collagen des Hochzeitspaares begrüßt, anscheinend hatten die keine Lust, in der Hitze die ganze Zeit persönlich Fotos mit den Gästen zu machen.
Wir haben uns dann gefragt, ob das weiße Brautkleid nur für das Photoshooting ausgeborgt wurde, da die Frauen bei der Hochzeit selbst ja traditionellere laotische Kleidung tragen (siehe Foto)







Ich finde es übrigens schade, dass die Kleidung bei Festen in Deutschland nicht ganz so farbenfroh ist. Der Mann links neben dem Brautpaar trug ein knallpinkes Hemd, was wir zum coolsten Outfit der Hochzeit kürten. Nebenbei sah er außerdem so aus wie PSY (der Sänger von Gangnam Style), wenn er seine Sonnenbrille aufgesetzt hat:



Vielleicht lag dieser Eindruck allerdings auch daran, dass man bei fast 40°C schon das erste Glas Bier deutlich spürt. Und wir haben heute noch etwas neues erlebt: Wenn man auf die Tanzfläche gegangen ist, wurde einem eine Schüssel, die mit Eis und Bier gefüllt war, gereicht, die man leer trinken musste, bevor man tanzen durfte. Die Braut hatte sich erst davor gedrückt, wurde dann aber doch noch dazu gezwungen. Ich durfte auch davon ein Foto machen.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das mit der Schüssel eine Tradition ist, oder ob das einfach nur eine spontane Idee eines betrunkenen Hochzeitsgastes war.

Für alle, die eine Vorstellung der Musik haben wollen, die man da so hört:
Hier ein Link zu dem Lied "Si Hi Nong Bor" (Thai), was bisher auf jeder Hochzeit gespielt wurde. Das Lied gehört zwar zum etwas moderneren Spektrum, ist aber hier sehr beliebt. Ich würde hier jetzt gern reinschreiben, worum es in diesem Lied geht, allerdings soll der Blog ja jugendfrei bleiben... ;)

Donnerstag, 9. März 2017

Hochzeitshochzeit

Am Dienstag waren wir auf einer laotischen Hochzeit, zu der uns eine Freundin mitgenommen hat. Wir haben erfahren, dass im März und April sehr viele Hochzeiten sind, zu denen wir auch mitkommen dürfen.
Ich schreib einfach mal ein bisschen, wie ich laotische Hochzeiten bisher erlebt habe.
Hier in Vientiane werden sehr viele alte Traditionen, über die man so viel in Reiseführern lesen kann, nicht mehr umgesetzt. Einiges bleibt aber immer noch bestehen:

-Am Eingang gibt man erstmal einen mit Namen versehenen Umschlag mit Geld ab. Andere Geschenke gibt es nicht. Richtwert für Falangs: 100.000Kip (~11€). Das ist eigentlich der Bereich, in dem sehr gute Freunde schenken, aber da Falangs immer mit Reichtum verbunden werden, wird erwartet, dass man großzügig ist.
Das Geld ist für manche Laoten ein Problem, da sie sich zu viele Hochzeiten in kurzer Zeit nicht leisten können und dann lieber gar nicht hingehen, als zu wenig zu geben.

-Danach ein Foto mit dem Brautpaar. Die Armen müssen etwa 2 Stunden vor dem Saal stehen und die ganze Zeit lächeln und mit allen ein Foto machen.

-Wenn man den Saal betritt gibt es einen Begrüßungsschluck Whiskey. Alle Gäste trinken aus den selben zwei oder drei kleinen Gläsern, die immer wieder aufgefüllt und zwischendurch nicht gewaschen werden.
Dann passiert man eine Gasse, die von den engsten Verwandten des Brautpaares gebildet wird. Hier ist man besonders höflich und begrüßt alle mit einem Sabaidii und Händen vor dem Gesicht.

-Die Kleidung ist bei den älteren Frauen traditionell, das bedeutet: langer Wickelrock (Sinh) und eine Bluse (Süa Pat) im gleichen Farbton. Die Männer hingegen tragen inzwischen klassisch westlich Anzug, Hemd und Krawatte.

-Das Essen und Bier ist natürlich auch laotisch, es gibt meines Wissens nach kein besonderes "Hochzeitsgericht".

-Beim Tanzen/Essen laufen laotische (bzw. thailändische) Lieder. Außerdem gibt es drei Arten von Tanzen:
1. Paartanz, ohne Anfassen, man steht sich gegenüber und bewegt die Hände zur Musik. Oft laufen dabei auch alle Paare gemeinsam langsam in einem großen Kreis.
2. "Choreografietanzen": Es stehen viele in einem großen Viereck und tanzen eine Choreografie, die sich alle 2,4 oder 8 Takte wiederholt. Mit ein bisschen Rhythmusgefühl kann man sich auch hier ganz gut einfinden. Ich konnte die Choreografie meist irgendwann zwischen dem ersten und zweiten Refrain. Viele Schritte ähneln dabei unseren Standardtänzen (Discofox etc.). Übrigens tanzen das meist nur Frauen, weil das den Männern "zu schwierig" ist.
3. "Discotanzen": naja wie auf einer europäischen Hochzeit: es bilden sich mehrere kleinere Kreise und man bewegt sich irgendwie zur Musik, wie man das auch bei uns kennt.

-Da die Hochzeiten oft unter der Woche sind, ist es nicht unüblich, dass um 9 Uhr abends bereits die Hälfte der Gäste fehlt, weil man ja am nächsten Tag arbeiten muss.

-Eine Tradition, die sich aus dem Westen abgeschaut wurde: Das Brautstraußwerfen. Allerdings nimmt man das hier sehr ernst und es fangen nicht die Frauen, sondern die unverheirateten Männer, weil die sich besser gegen die anderen durchsetzen können.

Alles in allem gefallen mir die Hochzeiten hier sehr gut, ich freu mich auf die kommenden Wochen. Die nächste Hochzeit ist am Samstag und wird die erste Vormittags-Hochzeit, zu der ich gehe.

Sonntag, 5. März 2017

Gehen sechs Mönche in die Sauna...

Nein, nicht der Anfang von einem Witz, sondern eine interessante Begegnung, die ich heute hatte.
Ich war heute zum ersten Mal in Laos in einer Sauna und hab gedacht, dass ich mal berichten kann, wie das so ist.
In die Sauna darf man natürlich nur bekleidet, alles andere wäre in Laos schließlich undenkbar. Allerdings gibt es für Herren und Damen trotzdem getrennte Dampfräume, was ich dann nicht mehr so richtig verstanden habe. Denn man sieht sich im Sitzbereich sowieso in der jeweiligen Bekleidung. Aber vielleicht muss man das als Falang auch nicht verstehen.
Also die Männer tragen ein Handtuch um die Hüfte. Die Mönche, die ich getroffen habe, ließen allerdings ihre orangen Kutten an. Die waren aber auch zum ersten Mal in einer Sauna, vielleicht machen die das beim nächsten Mal anders.
Die Frauen tragen einen Sarong, also ein Tuch, das von Busen bis Knien alles bedeckt.
Ich kann diese Herbal-Sauna in Mekongnähe nur empfehlen: Mit 20.000 Kip (~2,20€) Eintritt sehr preisgünstig, der Dampf hat ein starkes aber angenehmes Kräuteraroma und beim Abkühlen zwischendurch kann man leckeren Tee trinken. Saunatuch und Tee sind im Eintritt mit inbegriffen.

Ach so und noch zu den Mönchen: Habe mich viel mit ihnen unterhalten. Soweit es bei mir reichte auf Laotisch, aber dann irgendwann auf Englisch, was zwei von ihnen zum Glück beherrschten. Sie meinten irgendwann, dass ich schon mehr von Laos gesehen habe als sie, weil ich schon in Luang Prabang, Thakhek und Sekong war. Das ist etwas, was mir hier in Laos schon öfter begegnet ist: Obwohl mit dem Bus reisen nicht teuer ist, haben die wenigsten Kinder/Jugendlichen etwas gesehen, was mehr als eine Stunde von Vientiane entfernt ist.

Samstag, 4. März 2017

Zeitungsartikel zur Halbzeit

Diese drei Artikel sind vor kurzem in der Schönebecker Volksstimme erschienen. Meiner Meinung nach lesenswert, da drin werden viele Fragen beantwortet, die mich ab und zu erreichen. Ich schreib hier zu jedem Artikel die Fragen auf, die beantwortet werden, damit Leute mit wenig Zeit sich das raussuchen können, was sie interessiert (lacht).

Teil 1 
Nach einem XX Stunden Trip bist du in Laos angekommen. Nach so einer Reise ist man fertig, wie fühlte sich dann deine Unterkunft an? Wie sieht sie aus?
Ist es schwierig, Abstriche im Komfort zu machen? Wie lange brauch man, um sich daran zu gewöhnen?
Für die meisten ist Laos eher ein Urlaubsziel. Du arbeitest hier als Lehrer. Kommt dann eher das Arbeitsgefühl oder das Urlaubsgefühl in dir auf?
Bist du schon in deine Rolle als Lehrer hineingewachsen?
Du warst bis vor Kurzem selbst noch Schüler, weißt, wie es an deiner Schule ablief. Sind die Schüler in Laos genauso wie hier?
Du selbst kommst aus einem durchorganisierten Schulsystem - wie läuft die Organisation in der Schule, in der du unterrichtest? Was ist anders?
Du bist der Sohn eines Pfarrers - Religion ist deshalb schon immer ein Thema in deinem Leben. Jetzt bist du hautnah den ganzen Tag von einer anderen Religion umgeben - dem Buddhismus. Viele Tempel und Schreine begegnen einem dort, viele Rituale sind damit verbunden. Wie ist das für Dich? Irritiert das? Toleriert man nur? Oder setzt Du dich auch damit auseinander?
Wie gestaltet sich ein typischer Tag für dich in Laos? Wenn du arbeitest?
Und wenn du frei hast?
Teil 2
Internet ist gerade für Jugendliche immer ein großes Thema. Wie online bist du in Laos?
Ist Facebook und WhatsApp für die Laoten genau so ein großes Thema wie für uns?
Du bist mit einem Motorroller auf Laos unterwegs-den Führerschein hast du in Deutschland gemacht. Ist man damit auf der sicheren Seite, oder sollte man sich die Verkehrsgepflogenheiten erst einmal von einem Rücksitz aus ansehen?
Ein großes Thema in jedem Urlaub ist immer Essen. Also muss die Frage sein: Wie schmecken eigentlich Heuschrecken?
Teil 3
Was ist für Deutsche am ungewöhnlichsten am Leben in Laos?
Was wird dort üblicherweise gegessen? Gibt es etwas, wo der deutsche Gaumen vielleicht aufpassen sollte?
Wie sieht es mit Partys aus? Wie feiert man auf Laos? Typische Discos? Clubs? Was wird für Musik gehört?
Ist Laos nach wie vor für dich die richtige Wahl?
Worauf freust du dich, wenn du wieder nach Deutschland kommst?

Freitag, 3. März 2017

Oktoberfest im März?

In der letzten Woche war in Vientiane eine Blaskapelle aus Floss zu Besuch. Die haben gemeinsam mit der deutschen Botschaft am Donnerstag einen geselligen Abend à la Oktoberfest mitten im Backpacker-Viertel organisiert.

Ich habe gemeinsam mit dem Chor der deutschen Botschaft Lieder wie "Lustig ist das Zigeunerleben" oder die deutsche Nationalhymne gesungen. Dazu gab es Bratwürste, Brezeln und Beerlao. Zwischendurch gab es auch zwei Showeinlagen von einer Karatetruppe und von zwei weiblichen Tänzern, die sich sehr anmutig mit Schwertern bewegten.
Am Anfang waren viele interessierte Zuhörer und wichtige Leute in Anzügen da, am späteren Abend traf man hauptsächlich auf Touristen, bei denen sich wohl rumgesprochen hatte, dass es Freibier gibt. Trotzdem hat mir der Abend sehr gefallen und es war schön, mal wieder ein paar Volkslieder zu hören bzw. singen.
Praktischer Hinweis an alle, die es mal nach Laos verschlägt: Damen in gelben Jackets (siehe Bild) sind Beerlao-Kellnerinnen und schenken gratis nach!