Laotisches Neujahr war für mich das bisher interessanteste Wochenende in Laos. Vom 14. bis zum 17. April war ganz Vientiane in Feierlaune. Die Tage liefen so ab, dass man sich am späten Nachmittag am Haus irgendeines Freundes von einem Bekannten von einem Freund getroffen hat. Da gab es dann Mittagessen, Musik, Beerlao und einen aufblasbaren Swimmingpool. Alles eigentlich so wie in der kurz-vor-Neujahrs-Zeit. Dann am Nachmittag bin ich allerdings einfach durch die Stadt gelaufen. Man kommt dann keine 100 Meter, bevor man nass gemacht oder zum Feiern eingeladen wird.
Es war sehr interessant, immer wieder neue Menschen kennenzulernen und verschiedene Möglichkeiten, das neue Jahr zu feiern, kennenzulernen. Gartenschlauch, Eimer, Wasserbomben; vom Straßenrand, von der Terrasse oder sogar von einem Pick-up aus: Man findet immer eine Möglichkeit, anderen ein Frohes Neues Jahr zu wünschen (lacht).
Auch sehr beliebt: Babypuder vorne oder hinten in das T-Shirt. Davon wird einem nach kurzer Zeit nämlich sehr kalt, was bei den Temperaturen allerdings nicht unangenehm war.
Am späten Nachmittag/Abend war ich dann an zwei Tagen irgendwann am Mekong angekommen, wo man deutlich mehr Farlangs getroffen hat: Da waren an mehreren Orten riesige Bühnen für Bands und DJs aufgebaut.

Hier sieht man die feierwütige Menge und meine Haare, die noch ein bisschen grün waren.
An einem der Abende hat es geregnet, was aber nicht weiter schlimm war, weil man ja eh nass war.
Außerdem wurde in Vientiane kurz vor Neujahr am Mekongufer ein riesiger künstlicher Strand angelegt, so dass ich im-Mekong-baden jetzt auch von meiner To-Do-Liste streichen konnte.
Außerdem sind wir der Tradition nachgegangen, einen Tempel zu besuchen.

Das war für mich sowieso interessant: Das erste Osterfest, welches ich nicht zu Hause verbracht habe. Und da so viel los war, habe ich auch nicht wirklich Gedanken daran verschwendet. Im Nachhinein hat es sich nur komisch angefühlt, weil Ostern sozusagen einfach weggefallen ist, während ich Weihnachten wenigstens in Ansätzen mit den anderen Freiwilligen gefeiert habe.