Sonntag, 13. November 2016

Loop Tag 4

Am vierten und letzten Tag haben wir die meiste Zeit mit Fahren verbracht, da wir eine recht weite Strecke vor uns hatten. Unser erster Stopp war der "Limestone Forest Viewpoint", dessen Aussicht sich wirklich lohnt. 
Danach wollten wir (die Motivation ging dabei jedoch hauptsächlich von mir aus) noch einen Berg besteigen, von dem man wohl auch eine super Aussicht haben soll. Allerdings hatten wir ja unsere Karte verloren und haben zwar die ganze Zeit auf Schilder am Straßenrand geachtet, aber keinen begehbaren Berg gefunden.

Irgendwo zwischendurch haben wir am Straßenrand aber diese "Reklametafel" für den Loop entdeckt, auf der ihr unsere Strecke nochmal nachverfolgen könnt:

Gestartet sind wir im Süden, in Thakek (falls sich jemand gerade über die Schreibweise wundert: man findet ganz verschiedene; mal ohne, mal mit einem und mal mit zwei "h"). Dann Richtung Osten entlang der vielen Höhlen. Unsere erste Übernachtung war in Thalang, die zweite irgendwo zwischen Thabak und dem Viewpoint und die dritte in Thabak.

Auf dem Rückweg nach Thakek haben wir dann noch an der Giant Wall Stopp gemacht. Da musste man wieder ein Stück zu Fuß gehen. Bereits dschungelerprobt haben wir uns auf den engsten Pfaden durchgeschlagen, kleine Bäche und riesige Ameisenstraßen überquert und sind Spinnennetzen ausgewichen, die den Weg blockierten. Der Weg hatte zwischendurch ein paar Abzweigungen, bei denen wir uns nach Intuition entschieden. Allerdings fanden alle Wege, die wir versuchten, irgendwo ein jähes Ende.
Frustriert kehrten wir um und entdeckten, dass die Mauer nicht einmal 200 Meter von unseren geparkten Mopeds entfernt war. Wir hatten uns einfach nicht genug umgeschaut und waren davon ausgegangen, dass der Weg in den Dschungel dorthin führen würde...



Irgendwann waren wir dann wieder in Thakek, wo wir bis 18 Uhr die Mopeds abgeben mussten. Es war allerdings erst 13 Uhr, da es an diesem Tag keine nennenswerten Attraktionen entlang des Weges gab. Also entschieden wir uns, einen Teil der Strecke vom ersten Tag noch einmal zu fahren, um die "Nang Aen Cave", die wir am ersten Tag aus Zeitgründen übersprungen hatten, nachzuholen.

Diese bestand aus einer deutlich kürzeren Bootstour und dann einer längeren Erkundungstour zu Fuß mit einem laotischen Führer. Viele Stellen dieser Höhle waren in verschiedenen Farben ausgeleuchtet. Mein Geschmack ist das zwar nicht, aber es gibt bestimmt viele Leute, die das Braun und Grau sonst zu abwechslungslos fänden.

Zwischendurch haben wir dann auch an einer kleinen Quelle Halt gemacht, wo wir "heiliges Wasser" trinken durften. Denn die Höhle ist neben Touristenattraktion auch eine spirituelle Gedenkstätte. Deswegen findet man dort an vielen Stellen kleine Schreine, wo anscheinend ab und zu Laoten vorbeischauen und Opfergaben bringen. Das meiste davon wird aber nicht weggeräumt, so dass viele Exemplare des toten Essens so aussahen, als ob sie bald wieder anfangen, sich zu bewegen.

Nachdem wir die Höhle auf dem Weg verlassen hatten, auf dem wir gekommen waren, wurde es auch langsam Zeit, zurückzufahren. Wir haben unsere Mopeds dann ohne Probleme abgegeben und uns auf den Rückweg zur Busstation begeben. Von da ging es dann wieder mit einem zurück nach Vientiane, diesmal aber mit einem normalen Bus. Allerdings war die Rückfahrt aufgrund von starkem Regen deutlich weniger entspannt: Statt (wie geplant) gegen Mitternacht, waren wir um 5 Uhr morgens am nächsten Tag zu Hause. Und an Schlaf war im Bus leider nicht zu denken, so dass wir alle den folgenden Tag größtenteils im Bett verbrachten.


Das war mein Reisebericht zu unserer Loop-Tour. Ich kann diese Tour an alle, die irgendwann die Möglichkeit dazu haben, nur weiterempfehlen. Ich denke, man bekommt dabei einen wirklich guten Eindruck von Laos' verschiedenen Landschaften. Außerdem hat man immer die Wahl: Will man in einem Guesthouse mit anderen Touristen untergebracht sein oder lieber für sich alleine bleiben? Will man die bekanntesten Touristenspots abarbeiten oder einen Teil von Laos Natur auf eigene Faust erkunden? Will man lieber westliches Essen im Restaurant oder laotisches Essen am Straßenrand?
Will man die Strecke in möglichst kurzer Zeit bewältigen und die Freiheit auf dem Motorrad genießen oder will man unterwegs so viel wie möglich erleben und nimmt in Kauf, dass man einige Tage mehr benötigt?
Diese verschiedenen Optionen ermöglichen es, die Reise auf verschiedene eigene Bedürfnisse anzupassen.



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